Gedenkweg Albert Schweitzer
Auf den Spuren Dr. Albert Schweitzers in Gunsbach im Munstertal
Der Rundweg gibt einen Einblick in Vita und Werk Schweitzers
Der Gedenkweg Albert Schweitzer in und um Gunsbach ist nicht allzu schwer zu finden. Gunsbach liegt unweit von Münster im Tal gleichen Namens.
Hinweise zur Anfahrt und zum Parken des Fahrzeugs.
Vom Col de la Schlucht fährt man nach Munster und dann Richtung Gunsbach.
Am einfachsten stellt man vor der Kirche auf dem kleinen Parkplatz für 4 PKWs dann sein Fahrzeug ab.
Auf dem Bild sieht man eine Mauer. Der Parkplatz ist genau davor.
Der Kirchturm wird uns dann auf dem Rückweg schon von Weitem einen Hinweis auf den Standort des Wagens geben.
Nach dem Parken geht man ein klein Wenig zurück zur Hauptstraße, dann links weiter in die rue Albert Schweitzer. Wenn man auf der Straße nur ein kurzes Stück gegangen ist, trifft man auf die Skizze unten.
Sie ist der Beginn des Gedenkweg Albert Schweitzer.
Die Skizze gibt nun den Überblick.
Wenn man auf die Karte klickt, vergrößert sie sich. Dadurch sieht man dann die Stationen des Gedenkweg Albert Schweitzer.
Die roten Zahlen sind nicht original auf der Tafel, sie wurden nur eingefügt, damit das Auffinden der Stationen einfacher wird.
Die fünfzehn Erklärungstafeln.
Die Texte auf den Tafeln sind informativ und zudem sehr lesenswert. Am besten kann man sich daher einen Eindruck hier vor Ort machen. Es ist der Ort ihres Entstehens.
An der ersten Tafel.
Man erreicht kurz darauf die 1. Tafel mit den Erklärungen. Die Tafeln sind franz. und deutsch beschriftet. Auf allen Tafeln gibt es immer eine Beschreibung zur Vita Dr. Albert Schweitzers und dann noch einen passenden Auszug aus seinen Werken. Nachstehend als Beispiel die Tafel eins. Der kursive Text stammt von der Tafel. Das Foto lässt sich zudem durch Klicken vergrößern.
Teil eins der Tafel, die Vita.
In diesem Haus, das der Familie bis zum Tod des Vaters im Jahr 1925 als Pfarrhaus diente, ist Albert Schweitzer während rund 35 Jahren regelmäßig ein und aus gegangen. Hier fasste er den Entschluss, bis zum 30. Lebensjahr der Kunst und der Wissenschaft zu leben, um sich dann voll und ganz in den Dienst am weniger glücklichen Mitmenschen zu stellen.
Teil zwei der Tafel, ein Auszug aus dem Werk.
„Immer klarer wurde mir, dass ich nicht das innerliche Recht habe, meine glückliche Jugend, meine Gesundheit und meine Arbeitskraft als etwas Selbstverständliches hinzunehmen. Aus dem tiefsten Glücksgefühl erwuchs mir nach und nach das Verständnis für das Wort Jesu, dass wir unser Leben nicht für uns behalten dürfen. Wer viel Schönes im Leben erhalten hat, muss entsprechend viel dafür hingeben.“
Das Afrika-Museum.
Die dritte Station vom Gedenkweg Albert Schweitzer ist das Museum. Dort gibt es einige Gegenstände aus Lambarene, Gabun in Afrika.
Es ist leider nur in den Monaten Juli und August nachmittags von 14h bis 17h geöffnet.
Zwischen den Stationen drei und vier kommen wir dann wieder an unserem Fahrzeug und an der Kirche vorbei.
Eine etwas schwer zu findende Abbiegung.
Nach einer kleinen Steigung in Richtung Pfarrkirche, geht es dann vor der Kirche hier links ab.
Dieser Durchgang zwischen Haus und Mauer ist etwas unscheinbar und nicht weiter gekennzeichnet, daher leider leicht zu verfehlen, wie auf dem linken Bild ersichtlich.
Die schöne Pfarrkirche
Wenn man sich dann etwas später nach einer kurzen Strecke auf dem grasigen Weg umdreht, hat man den unten stehenden schönen Anblick auf Gunsbach mit der Pfarrkirche und den Gipfeln der Vogesen dahinter.
Auf dem Weg zum Kanzrain.
Hier in Gunsbach und in der Sie jetzt umgebenden Natur dürfte der Entschluss Albert Schweitzers gefallen sein ein Studium der Medizin zu beginnen und dann nach Lambarene in Afrika zu gehen. Über den unscheinbaren, aber malerischen Pfad geht es auf dem Kanzrain zur Station 12 auf dem Gedenkweg Albert Schweitzer. Bald erreicht man den Punkt auf dem unteren Bild. Von dort hat man auch eine schöne Sicht.
Seit dem Jahre 1969 steht hier auf dem Kanzrain dieses aus rotem Sandstein geschaffene Denkmal des Rodin-Schülers Fritz Behn. Dieser Text steht auf der Tafel zwölf:
Hinter dem Denkmal gibt es dann eine kleine Bank zum Ausruhen. Am 4. September 1965 starb Albert Schweitzer in Lambarene in Afrika. Was er getan und gesagt hat, wirkt weiter und scheint mir heute wichtiger denn je, da schon wieder viele dunkle Gedanken aus der Versenkung der Geschichte auftauchen und lautstark ohne allzu viel Intellekt geäußert werden.
Kurz vor dem Ende des Gedenkweg Albert Schweitzer.
Wir sind an der letzten Tafel angelangt und haben viel über Leben und Werk des Urwald-Doktors erfahren.
Es geht jetzt nur noch die Treppe hinunter und dann ein bisschen nach links.
Das Haus wurde von Albert Schweitzer im Jahre 1928 mit dem Geld des Goethe-Preises der Stadt Frankfurt erbaut.
Im Hintergrund des Bildes lässt sich die Pfarrkirche von Gunsbach erkennen.
Wir erinnern uns, dort ganz in der Nähe hatten wir nämlich unser Fahrzeug abgestellt.
Lassen wir den von uns jetzt gegangen Gedenkweg Albert Schweitzer mit einem Wort von ihm ausklingen: „Ich kann nicht anders, als Ehrfurcht haben vor allem, was lebt.“
Die geographische Lage.
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Ich habe das Taschenbuch von Albert Schweitzer gelesen. Die Ehrfurcht vor dem Leben: Grundtexte aus fünf Jahrzehnten.
Seine Forderung nach erfurcht vor dem Leben trifft heute mehr den je zu in unserer immer schnelllebigen Zeit.
Dass Schweitzer auch heute noch zu den fünf größten Vorbildern der Deutschen zählt, scheint angesichts seines beachtlichen Lebenswerks kaum verwunderlich. Diese Buch kann ich nur jedem empfehlen.
Beste Grüße
Hannelore