Inhalt
Das Arboretum von Anould, Vogesen.
1. Der Waldlehrpfad von Anould
1.1 Was ist ein Arboretum
Das Arboretum Anould, wie auch alle anderen Arboreten, ist eine Sammlung von Gehölzen unter freiem Himmel. Arboretum stammt vom lat. arbor ab, aber auch das franz. arbre lässt sich im Wort erkennen.
Im Arboretum Anould sind heimische, als auch exotische Bäume vertreten.
Das Arboretum Anould kann dadurch ein Lehrbuch gut ergänzen. Man ist dabei in der freien Natur und kann dadurch auch von der guten Luft profitieren. Der Weg hat auch durch den schönen Ausblick ein großes Plus zu verzeichnen, allerdings ist er etwas steil angelegt und verlangt deshalb gute Schuhe.
1.2 Die Gehölze des Arboretum Anould
Die Gehölze auf dem Lehrpfad sind mit franz. und zudem auch mit lat. Namen gekennzeichnet.
An den Stationen gibt es deshalb kleine Tafeln, wie auf dem linken Bild.
Die deutschen Namen der Bäume lassen sich dann einfach über den lat. Namen zuordnen.
Weiter unten wurde dies schon vorgenommen.
1.3 Es gibt die folgenden 41 Stationen Arboretum Anould
Die kurzen Namen der Bäume, wie If Houx oder Pin, kann man vielleicht in den franz. Rätseln, den Mots fléchés, gut gebrauchen. Die Stechpalme hat bei größeren Exemplaren meist nur unten dornige Blätter, weiter oben sind diese nicht mehr vorhanden. Dadurch werden Fraßfeinde abgehalten. Die Pflanze kann schließlich nicht weglaufen. Die Stechpalme ist zudem das Emblem des Vogesen-Clubs der in liebervoller Arbeit die Wege mit den Wanderzeichen markiert.
1.4 Die Hummel
Bei Sonne ist sie fast überall anzutreffen, wie auch hier, und immer ein lohnendes Motiv.
Insbesonder dann, wenn man die Hummel im Anflug auf eine Blüte erwischt.
2. Die Höhe eines Baumes
Wie also könnte man die Höhe der Eiche auf dem Bild ermitteln?
So geht man vor:
Als erstes sucht man sich einen Ast, der genau der Länge des eigenen ausgestreckten Armes entspricht.
Der Arm wird ausgestreckt, der Ast kommt dann in die Hand.
Anschließend wird oberes und unteres Ende genau in Übereinstimmung mit der Spitze und dem Fuß des Baumes gebracht.
Dabei muss man sich der Eiche entweder nähern oder entfernen. Wenn man die Übereinstimmung hat, dann entspricht die Höhe des Baumes genau der Entfernung von sich zu dem Baum hin.
3. Bemerkenswertes zu den Nadelbäumen
3.1 Wie kann man Tanne und Fichte unterscheiden
Wir sind an der Station 25 des Arboretums Anould.
Wird man gefragt, wie sich Tanne und Fichte unterscheiden, hier ein Vorschlag.
3.2 Tanne
3.3 Fichte
3.4 Die höchsten Bäume Europas
3.5 Welcher Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln
Wir sind an der Station 26. Eine beliebte Quizfrage, siehe Überschrift, kommt mir dabei in den Sinn: Welcher einzige europäische Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln?
Es ist natürlich die Lärche.
Es gibt eine kleine Eselsbrücke zur Rechtschreibung:
Ist der Baum gemeint, er hat ein „a“ im Namen, dann mit „ä“.
Ist der Vogel gemeint, er hat ein „e“ im Namen, dann mit „e“.
4. Die Edelkastanie, oder le Châtaignier
Die Esskastanie ist in ganz Frankreich verbreitet, meist im Süden. In Deutschland kommt sie weniger vor, daher ist es interessant etwas näher auf sie einzugehen. Sie ist ein Baum, der gerne die Wärme sucht und nur mit ihr wird der Baum zu einer stattlichen Größe heranwachsen. Er kann wie die Eiche sehr alt werden, d.h. 500 Jahre und mehr.
4.1 Die Maronen
Im Winter werden auf den Märkten die Früchte gerne über offenem Feuer geröstet. Die Marronen platzen dann auf und werden in kleinen Tüten an Hungrige verkauft. C’est bon les marrons, hört man dann allerseits rufen.
Die Maronen haben auch geholfen in den Cevennen eine Hungersnot zu vermeiden, überhaupt waren sie die Nahrung für die Armen.
Heute hingegen ist sie für Feinschmecker eine Delikatesse geworden, wie so mit manchem Nahrungsmittel.
Auch das Mehl der Maronen wird verwendet. Es kann zu einem Viertel dem normalen Mehl beigemischt werden.
Dem Honig wird mancherorts eine Heilkraft nachgesagt. Die Marmelade ist wegen ihres etwas eigenen Geschmacks nur für Kenner geeignet. Die Maronen werden auch gerne zu Wild gereicht.
4.2 Das Holz der Kastanie
Die Kastanie löst in manchen Gebieten, meist Richtung Atlantik, die Eiche als Bauholz ab.
Sie wird aber auch gerne für Weinfässer genommen, den Barriques. Schon die Römer wussten um den Vorteil und bauten daher Kastanie und Wein gerne zusammen an.
Eine Bedeutung hat sie auch als Holzkohle. Der elsässische Ort Chatenois, oder Kestenholz hat die Kastanie, oder Keste in seinem Namen.
5. Markante Punkte des Arboretum
5.1 La Roche du Sphinx
Im Verlauf des Weges kommt man an diesen schönen Felsen mit Sitzbank.
Man hat von dort einen Blick das ganze Tal entlang bis St. Dié. Der Fels heißt so, weil seine Umrisse vage an eine Sphinx erinnern.
5.2 Die Hütte
Etwas weiter an einem Platz mit Hütte, ist dann der höchste Punkt des Arboretum erreicht.
Der Weg kreuzt sich hier mit dem Sportpfad.
Nun geht es etwas steil den Berg wieder hinunter.
Man könnte aber auch fast eben über den Sportpfad zum Parkplatz zurückgehen.
6. Die geographische Lage
6.1 Die Anfahrt
Von St. Dié geht es Richtung Colmar. In Anould fast am Ende des Orts in die rue Leonardo da Vinci einbiegen, dann auf der rue Jeanne d’Arc aufwärts fahren bis zu diesem Schild linker Hand.
6.2 Erste Möglichkeit des Parkens
Vor dem Schild kann man dann auch das Fahrzeug abstellen. Der Aufgang ist etwas steil.
6.3 Zweite Möglichkeit des Parkens
Man kann man aber auch etwas weiter bergan fahren, dann an der 1. Möglichkeit links abbiegen. Man kommt dann zu einem Parkplatz, der für den Sportpfad gedacht ist, aber sich auch für das Arboretum eignet.
Den Anfang hängt man dann eben an den Schluss des Spaziergangs.