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Der Tierpark Sainte-Croix bei Rhodes
Der Tierpark Sainte-Croix mit seinen weitläufigen und tiergerechten Gehegen zeigt Tiere, die in Lothringen in Freiheit leben, oder gelebt haben.
1. Die Ziele des Tierpark Sainte-Croix
Der Tierpark Sainte-Croix beteiligt sich am europ. Zuchtprogramm. Sein Ziel ist es u. a. Wildtiere wieder in die Natur zu bringen und somit die Tierart zu stärken. Der private Tierpark wurde 1980 von Liliane und Gérald Singer gegründet.
2. Öffnungszeiten und Restauration
Im Sommer ist der Park von 10 bis 19 h geöffnet. Den Besuch des Parks bitte zeitlich großzügig planen, der Park ist größer als man vermutet. Auch bei weiteren Besuchen, wird man trotzdem viel Neues entdecken.
Ein Vorteil des Parks ist es auch, dass es deutsche Erklärungen gibt.
Es gibt einen großen Platz für ein Picknick, aber auch einige Restaurants.
An einigen Ständen kann man ein Eis oder Sandwich erstehen.
Im Laden können Sie des Weiteren ein Andenken, oder ein Geschenk kaufen.
3. Der Zug im Tierpark Sainte-Croix
Es gibt einen kleinen Zug im Zoo. Mit dem Zug kann man auf den Hauptwegen den Park durchfahren. Die Fahrt wird manchmal auch in Deutsch durchgeführt und außerdem nach Besucherzahl festgelegt. Eine Möglichkeit um sich einen Überblick zu verschaffen, damit dann gezielt Tiere aufgesucht werden können.
4. Beobachtung und Fütterung
Der Park ist ca. 120 ha groß und sehr sauber. Man spürt, dass die Tiere zufrieden sind und dass die Mitarbeiter stolz auf ihre Arbeit sind.
Die Tiere leben in den großen Gehegen in fast natürlicher Umgebung, deshalb kann man auch ihr normales Verhalten studieren.
4.1 Die Wege im Tierpark Sainte-Croix
Manche verborgene Wege binden sich unauffällig in die Landschaft ein. Es gibt zudem 3 mit Farben markierte Wege mit jeweils anderer Länge.
4.2 Die Beobachtung der Tiere
Es werden zudem gute Möglichkeiten geboten, um schöne Bilder machen zu können. Warum?
An manchen Gehegen gibt es eine Art spezieller Jägerstände, sogenannte Miradoir. Sie sind getarnt und zudem erhöht angelegt.
Dort können Sie sich Ihre Andenken nach Wunsch anfertigen. Bitte auch an ein Tele-Objektiv denken. Des Weiteren ist ein Fernglas keineswegs ein Fehler.
4.3 Die Fütterung der Tiere
Man füttert die meisten Tiere täglich, im Gegensatz dazu werden Geier und Wölfe aber nur an gewissen Tagen mit Fleisch versorgt. Die Zeiten der Fütterung können sich kurzfristig ändern, sie werden dann am Eingang auf einer Tafel angezeigt.
Wenn man Tiere füttert, zeigen sie immer eine höhere Aktivität als zu normalen Zeiten. Das ist interessant zu wissen, wenn man filmen oder fotografieren will.
Manchmal gibt es auch Besuch von außen, d.h. Tiere die nicht zum Park gehören, versuchen ihren Vorteil zu ziehen, um etwas Futter zu bekommen, meistens sind es Vögel.
5. Einige Tiere
Der Tierpark ist kein Zoo im gängigen Sinn, denn er beschränkt sich fast nur auf die Tiere, die hier in Lothringen in Freiheit leben, oder gelebt haben.
Man kann hier nicht alle Tiere beschreiben. Es gibt ca. 1500 Tiere im Park. Einzelne Arten finden aber unten Erwähnung. Am Besten kommen und sehen Sie doch selbst.
5.1 Der Streichelzoo
Kinder finden am Eingang des Tierparks einen Streichelzoo mit Ziegen und Schafen vor.
Dann geht es mit den Schönen der Vogelwelt weiter.
5.2 Der Pfau
Der Pfau kommt nicht aus den Vogesen, er wird aber seit langem als Ziervogel gehalten. Das Rad sieht hübsch aus, doch der Pfau verfügt nur über ein hässliches Gekrächze.
Wir erinnern uns deshalb an die Fabel von Aesop.
Ein Pfau und eine Dohle stritten sich um die Vorzüge ihrer Eigenschaften. Der Pfau brüstete sich mit dem Glanz, der Farbe und der Größe seiner Federn. Die Dohle gab all dieses zu und bemerkte nur, dass alle diese Schönheiten zur Hauptsache nicht taugten – zum Fliegen. Sie flog davon, beschämt blieb der Pfau zurück. Deshalb sei nicht stolz auf nur äußerliche Vorzüge.
Bei den Fasanenartigen gibt viele Arten, u.a. das Haushuhn und den Weißen Pfau.
Dieser Pfau ist kein Albino, er hat keine rote Augen, wie man auf dem Bild sieht, trotzdem hat er Farbzellen. Diese Zellen können nur keine Farbe produzieren.
5.3 Der Wolf
Der Wolf ist sogar wieder in die Vogesen eingewandert. Ab und dann gibt es in den Zeitungen hier einen Artikel dazu.
Man hat ihn erstmals im April 2011 wieder in den Vogesen gesehen. Er ist eine geschützte Tierart. In Frankreich vermutet man ca. 300 Tiere.
Ihre Anzahl versucht man durch Nachahmen des Heulens der Wölfe zu ermitteln.
Graue und Weiße Wölfe bringen im Park auch Junge zur Welt, d. h. es geht ihnen gut, denn nur dann vermehren sie sich. Das Bild erinnert ein bisschen an Prokofjews Musikstück Peter und der Wolf.
5.4 Der Gänsegeier und seine neue Geschichte
Der Gänsegeier wiegt ca. 8 kg und kann eine Flügelweite von 2,6 m erreichen. In Freiheit wird er ca. 30 Jahre alt.
Er breitet sich neuerdings von seinen angestammten Plätzen in den Pyrenäen nun Richtung Norden aus, z. Bsp. in den Jura, nach Belgien, in die Niederlande und jetzt auch nach Deutschland (Schw. Alb).
Deshalb konnte man einige Gruppen im mittleren Europa beobachten, z. Bsp.:
- 2005 in der Schweiz 54 Vögel
- 2006 in Burgund 50, Deutschland 71
- 2007 in Belgien 97, Niederlanden 61, Deutschland 30
- 2012 St-Pierre an der Grenze von Belgien nach Holland
Einzelne Tiere von Frankreich erreichten aber auch Polen, Litauen, Schweden und Finnland. Dies weiß man aus Beringung und Fang der Vögel.
Auf dem Hügel Colline de Sion, bei Nancy, konnten 2017 zudem ca. 36 Geier gezählt werden.
Auch im Jura kann man regelmäßig eine kleine Anzahl (ca. 50 Vögel) von April bis Juli beobachten.
Die Ornithologen haben nun 2 Theorien, warum sich die Geier von den Pyrenäen her ausbreiten:
- Die Vogelflüge sind die direkte Folge der strengen Hygiene in Süd-Europa, die wegen BSE (Kuh-Seuche) getroffen wird.
- Die Vogelflüge sind die normale Folge der Auswilderung der Geier ab 1980 in den südlichen Gebirgen Europas und auch in der Erhöhung ihrer Population. Besonders die Jungen sind deshalb auf der Suche nach neuen Gebieten.
5.5 Die Wildschweine
Die Wildschweine kommen überall in den Vogesen und auch in Mittel-Europa vor.
Ja, diese Tiere haben besondere Eigenheiten, wie man auf dem Bild sieht. Man kann sie aber auch zur Trüffelsuche einsetzen. Sie sind dort effektiver, als selbst ein Hund. Vielleicht kommt dies daher, dass der Eber den Geruch des weibl. Wildschweins gut riechen kann. Der Geruch der Bache ist dem des Trüffels sehr ähnlich.
5.6 Der Hirsch
Der Hirsch ist in den Vogesen nach wie vor heimisch. Selten ist er aber nicht.
Ein Grund dürften die weiten Wälder und eine Beschränkung beim Abschuss sein.
Er taucht meist unerwartet auf. Man schaut und ist begeistert.
Die Kamera ist fast wie immer unerreichbar, man hat sie nicht dabei, oder sie ist zu spät einsatzklar.
Schön, dass man dann hier im Zoo doch noch zu einem Bild kommen kann.
5.7 Murmeltier und Waschbär
Die Murmeltiere gehören zu den Erdhörnchen und können bis zu 20 Jahre alt werden.
Man erzählt, dass das Murmeltier auch in den Vogesen vorkommt. So hört man auch, dass das Murmeltier vor etlichen Jahren am Champ du Feu bei Schirmeck ausgesetzt wurde. Es könnte also gut möglich sein, dass man dort diese Tiere antrifft.
Auch der Waschbär wurde an manchen Stellen versehentlich ausgewildert.
5.8 Der Bär
Die Bären im Tierpark Sainte-Croix sind vermutlicht kastriert, d. h. sie werden keine Kinder haben können.
Der Grund ist unerwünschte Aggressivität, sowie das evtl. Töten von Jungtieren.
Der Bär ist ein Einzelgänger, der daher mit Anderen nichts zu tun haben möchte.
In den Vogesen kommt er normalerweise nicht mehr vor.
Die DNA schreibt aber, dass der Bär in den Vogesen zurück ist. Man ließ 3 Tiere verschwiegen frei. Wo? In der Wildheit des Wormsatals. Das von einem Gletscher geformte Wormsatal liegt von Metzeral Richtung Lac de Fischboedle. Vertreter Metzerals und des Vogesen-Clubs sahen zu, wie man Meister Petz dort auswilderte, wo man 1760 den letzten Bären erlegt hat.
7. Die Seen im Tierpark Sainte-Croix
7.1 Warum es die Seen gibt
Der Tierpark liegt an der lothringischen Seenplatte, deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn er über mehrere Seen verfügt.
Die Inseln oder Halbinseln werden gerne von den Tieren angenommen und vermitteln darüber hinaus eine passende Umgebung zur Präsentation der Tiere, wie auch zu einem Foto.
7.2 Daher viele Wasservögel
Auf den Seen gibt es auch zahlreiche Vogelarten, die hier in natürlicher Umgebung beobachtet werden können. Dabei trifft man auch auf seltenere Wasservögel.
Die Pelikane haben einen langen Schnabel, der zum Fische fangen geeignet ist. Fast nur Fische sind die Nahrung der Pelikane. Die Seen sind daher für sie eine Umgebung in der sie sich wohlfühlen.
Am Abend nach dem Besuch im Zoo ist man müde, aber glücklich mit den vielen neuen Eindrücken. Vielleicht entscheiden Sie sich ja deshalb zu einem weiteren Besuch?
8. Die geographische Lage
Der Zoo liegt bei dem Ort Rhodes in der Nähe von Sarrebourg.
8.1 Die Anfahrt
Von St. Dié ist er ca. 80 km entfernt. Außerdem gibt es in seiner Nähe gibt einen Funkturm, sodass man sich schon von Weitem orientieren kann.
Tierpark Sainte Croix