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Muehlen Museum Lancoir und das Wasserproblem
Das Muehlen-Museum Lancoir befindet sich bei Fraize im Tal der „Le Défilé de Straiture“ das zudem von der Kleinen Meurthe durchflossen wird.
In der ehem. Sägemühle Lancoir werden Sie freundlich empfangen und auch Ihre Fragen werden gerne beantwortet.
1. Wie funktionierte die Sägemühle
Die Mühle ist auch heute noch für den Betrieb bereit .
1.1 Der Antrieb der Sägemühle
Des Weiteren erklärt man Ihnen die Sägemühle ganz genau, wie auch den pfiffigen Antrieb der Mühle. Sie werden zudem einige Tricks kennen lernen.
Der Mühlbach treibt die Turbine an der Rückseite der Mühle an.
Also wurde schon damals, wie nun ganz modern, erneuerbare Energie eingesetzt.
Die Turbine befindet sich außerhalb des Muehlen-Museum Lancoir. Sie treibt über einen Mechanismus die Säge an.
Auf Grund dessen bewegt sie dann den Querbalken, ebenso das daran befestigte Sägemesser.
1.2 Vom Rundholz zum Schnittholz
Ein runder Baumstamm wird als Rundholz bezeichnet. Man führt ihn darüber hinaus von Zeit zu Zeit nach, damit ein Brett der ganzen Länge nach abgesägt werden kann. Man bezeichnet das Brett auch als Schnittholz.
Die Säger haben sich zudem einen raffinierten Mechanismus ausgedacht.
Diesen können Sie sich dann in der Sägemühle anschauen und erklären lassen.
Der Säger konnte dadurch die Säge auch einmal kurz verlassen, um nach dem Wasser im Becken zu schauen, oder seiner Frau im Garten helfen.
2. Die Geschichte der Sägemühle Lancoir
Das Muehlen-Museum Lancoir ist der Zeuge einer vergangenen bäuerlichen Industrie.
2.1 Woher hat die Sägemühle wohl den Namen
Wir sind nun auf der anderen Seite des kleinen, engen Tals der Kleinen Meurthe.
Man sieht zudem das starke Gefälle. Infolge dieser großen Neigung war es möglich, die Bäume zur Mühle hinunterzuwerfen.
Werfen heißt auf Französisch „lancer“, also daher der Name „Le Lançoir“.
2.2 Die Sägemühle ist ein historisches Monument
Das Muehlen-Museum Lancoir ist auch ein Monument historique.
So wird ein besonderer Bezug zu Geschichte oder Kunst in Frankreich bezeichnet. Zudem erfolgt der Eintrag in die Liste historischer Objekte.
2.3 Die Säger waren sehr arm
Das Leben war sehr schwierig für die arme Familie.
Oft ging die Frau des Sägers deshalb viele Kilometer um auf dem Markt Gemüse aus ihrem Garten zu verkaufen, oder auch nur um bei den Nachbarn zu betteln.
Aber Not macht auch erfinderisch, sagt man. Die Mühle ist ein Beweis dafür.
Der Säger hatte alle Arbeiten von der Ankunft der Stämme bis zum Verladen der Bretter zu machen. Die Mühle dürfte um 200 Jahre alt sein, es seien auch Reste von noch älteren Mühlen gefunden worden, erzählt man in der Mühle.
2.4 Man musste die Mühle verkaufen
Man musste aber die Mühle verkaufen, weil sie sich nicht mehr rechnete. Herr Duran ein ehem. Besitzer erwarb sie und betrieb sie dann bis zu seiner Rente. Später in den neunziger Jahren restaurierte man die Turbine. Mit staatlichem Geld und Freiwilligen versetzte H. Durand auch die Mühle wieder in einen betriebsfähigen Zustand.
3. Das Muehlen-Museum Lancoir und das Wasser-Problem
Erfahren Sie nun etwas über die Probleme der Mühle. Der kleine Bach La Petite Meurthe fließt malerisch dahin. Aber er hatte auch ein Problem.
Die Menge des Wassers das zur Verfügung stand, differierte nämlich sehr stark. Der Mühlbach hatte infolge dessen manchmal zu wenig Wasser. Deshalb legte man ein kleines Vorratsbecken an. Auf dem Bild links ist ein kleiner Holz-Schieber erkennbar. Auf Grund des Schiebers war es möglich in trockenen Zeiten das Becken langsam zu füllen.
3.1 Schritt eins um das Problem zu lösen
Der weitere Verlauf des linken Kanals vom oberen Bild führt zu diesem Becken. Den Überlauf des Beckens kann man rechts vorne vermuten. Der Vorrat an Wasser war nicht groß, aber für kurze Zeit konnte die Turbine weiter laufen.
3.2 Schritt zwei um das Problem zu lösen
Die von Etienne de Canson-Montgolfier konzipierte Turbine in Aktion.
Sie wurde speziell für die Mühlen in den Vogesen gebaut, weil sie verlässlicher, als die großen Räder war.
Anfänglich gab es 60 Turbinen. Die letzte sehen Sie nun hier, nachdem ein großer Aufwand beim restaurieren betrieben wurde.
Die Canson-Turbine war viel effektiver als ein übliches Rad, weil sie auch mit wenig Wasser zurechtkam.
Außerdem konnte das Wasser von unten her auf die Turbine treffen. Ein Wasserrad dieser Art wird als unterschlägig bezeichnet. Dies bedeutete zudem einen Vorteil.
4. Der Sägerweg bei dem Muehlen-Museum Lancoir
Der Rundweg „Sentier du Sagard“ möchte die Pflanzen in der Nähe des Muehlen-Museum Lancoir zeigen.
Tafeln finden sich am Weg, der zunächst bequem über die La Petite Meurthe führt, aber kurz danach etwas rüde ansteigt. Deshalb empfiehlt sich gutes Schuhwerk. Man kann bis zur La Glacière wandern. Dort konnte sehr lange Eis aufbewahrt werden. Oft bis in den Sommer, weil es dort sehr kühl war. Das Eis war von manchen Berufen geschätzt, so z. Bsp. von den Fleischern, weil es damals noch keine Kühlschränke gab.
4.1 Die höchsten Bäume Europas
Auf dem Weg treffen Sie auf die höchsten Bäume Europas.
Ja, es sind genau die Fichten dieses Tales. Die höchsten sind ca. 55 m lang und haben einen Umfang von über 3 m. Bis zum ersten grünen Zweig sind es meist mehr als 20 m. Jeder Baum hat außerdem eine Nummer.
Ihr Alter dürfte um 200 Jahre liegen. Sie sind natürlich gewachsen, also ohne Zutun der Menschen.
Wenn man unten am Stamm nach oben schaut, meint man, dass der Baum bis in den Himmel wächst.
Die Fichte ist hier in den Vogesen am spätesten erschienen, d.h. vor ca. 3000 Jahren. Das Holz aus dem Tal wurde früher bspw. bis nach Holland geflößt. Verlinkt mit Naufgschaut.
4.2 Der Luchs
Mit etwas Glück können Sie an Bäumen Kratzspuren vom sehr scheuen Luchs entdecken.
Von Zeit zu Zeit, kann man dazu in der Zeitung einen Bericht lesen. Das seltene und scheue Tier benötigt ein großes Habitat von vielen km².
Aber eines ist sicher, der Luchs ist hier in diesem Tal, auch dann wenn Sie ihn nie zu Gesicht bekommen.
Auch in einem Zoo ist er aufgrund seiner Tarnfarbe sehr schwer zu erkennen.
5. Die geographische Lage
danke fürs teilen. das sind wirklich imposante fichten. auch sonst ein wunderbarer beitrag. ich hoffe, ich schaffe es nochmal in die vogesen, denn das ist wirklich eine reise wert.
liebe grüße
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